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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 49

1849 - Berlin : Schultze
49 stock, 20,000 Einw., erste Handelsstadt des Landes mit einer Universitär. 7) Das Großherzogthum Mecklenburg-Stre- litz, 5o Q. M. mit 1oo,Ooo Einw., völlig eben, doch reich- lich bewässert und bewaldet, mit der Hst. Neustrelitz. 8) Das Fürstenthum Schaumburg-Lippe (10 M., 30,000 Einw.), zum Wesergebiet gehörig und von zahlreichen Nebenflüssen bewässert; Hst. Bücke bürg. 9) Das Fürstenthum Lippe-Detmold) 20 Q.m. mit 90,000 Einw.), ein fruchtbares Ländchen, welches theil- weise vom Teutoburgerwalde bedeckt wird. Die Hst. Det- mold liegt an der Wehre. 10) Das Herzogthum Braunschweig enthält 70 Q. M. mit 28o,Ooo Einw., und besteht aus mehreren Stücken, welche zwischen den preußischen Provinzen Sach- sen und Westphalen und dem Königreiche Hannover liegen, zum Theil vom Harze bedeckt, und theils Weser-, theils Elbgebiet sind. Bemerkenswerthe Städte sind die Haupt- und Handelsstadt Braunschweig mit 40,000 Einw. und Wolfe nbüttel an der Ocker. 11) 12) Die Herzogthümer Anha lt - Dessau- Köthen und Anhalt-Bcrnburg, von der Elbe und Saale durchschnitten und von der preußischen Provinz Sachsen umgeben, enthalten 42.Qm. mit 150moeinw., und bilden, mit Ausnahme eines abgesonderten Theiles im Harze, eine völlig ebene, fruchtreiche Fläche. Die wichtig- sten Städte sind: Dessau an der Mulde; Bernburg an der Saale; Köthen; Zerbst. §. 2. Mittlere Gruppe. 1) Das Großherzogthum Hessen enthält 160 Q. M. mit 900,000 Einw., und besteht aus zwei fast gleich großen Haupttheilen. Der südliche, vom Rhein durch- strömt und an der Ostseite vom Odenwalde bedeckt, ist ein ungemein fruchtbarer und gut angebauter Landstrich. Der nördliche, mit der Höhe, dem Vogelsberge und dem We- sterwald, ist gebirgiger und minder ergiebig. Unter den Städten sind die Hst. Darmstadt mit 30,000 Einw., die Fabrikstadt Offenbach am Main, die ehemalige Reichs- stadt Worms am Rhein, die Bundesfestung Mainz mit 40,000 Einw. und die Universität Gießen zu bemerken. 4

2. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 41

1902 - Berlin : Schultze
— 41 — Horn zusammengeblasen, und dann gsht es hinauf auf die Berg- weiden, von denen das harmonische Schellengeläute weithin in den Wald ertönt. Aas niederrheinische Schiefergebirge. Das Gebirge dehnt sich von Südwesten nach Nordosten in einer Länge von 300 und in einer Breite von 150 km aus. Der Rhein scheidet das Gebirge in zwei Hauptabschnitte, in das westrheinische und ostrheinische Schiefergebirge. Das westrheinische Schiefergebirge beginnt bei der Nahe und wird durch die Mosel in die beiden Abschnitte des Hunsrück und der Eisel getrennt. Die Mosel entspringt am Südwestabhange der Vogesen, nimmt auf der rechten Seite Murte (Meurthe) und Saar auf und mündet bei Koblenz. Das Moselthal zeichnet sich durch ein mildes Klima aus. Rebenhügel, Winzerhäuschen, darüber auf vorspringenden Felsen- Kapellen und Schlösser oder Burgruinen und unten der belebte Strom bilden ein schönes Landschaftsbild. Gieb die Richtung des Mosellaufs an! Welche Städte liegen an der Mosel, an der Saar? Zwischen Nahe, Mosel und Rhein liegt der Hunsrück. Im Südwesten ist dem Hunsrück das Saarbrücker Kohlen- becken vorgelagert. Hier dehnt sich ein Jndustriebezirk aus, der die Orte Saar- brücken, St. Johann, Walstatt, Sulzbach, Neunkirchen, Ottweiler und St. Wendel umfaßt. Nördlich der Mosel breitet sich die Eisel, eine sehr öde Hoch- fläche aus. Ihr ärmster Teil ist das hohe Venn (d. h. Sumpf). Das ostrheinische Schiefergebirge wird durch die Lahn und Sieg in drei Abschnitte des Taunus, des Westerwaldes und des Sauerlandes geteilt. Zwischen Main, Rhein und Lahn liegt der Taunus. Der große Feldberg, fast 900 m, ist der höchste Gipfel. Der steile Abfall der Höhe gegenüber der Nahemündung wird Niederwald genannt. Hier hat das deutsche Nationaldenkmal seinen Platz ge- funden. In der Mitte zwischen Bingen und der Lahnmündung liegt

3. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 42

1902 - Berlin : Schultze
— 42 — die Lorelei. Im Innern des Taunus liegen zahlreiche Badeorte, z. B. Selters. Langenschwalbach. Schlangenbad; an seiner südlichen Seite: Wiesbaden, Soden, Homburg, auf der Nord- seite Ems und Nassau. Hier finden wir die berühmten Weinorte: Johannisberg, Rüdesheim, Asmannshausen, Eltville, Hochheim, Rauenthal u. s. w. Zwischen Rhein, Lahn und Sieg breitet sich der Westerwald aus, der im Siebengebirge dicht an den Rhein tritt. Im öst- lichen Teil liegt der Ederkopf, auf dem Lahn, Sieg und Eder ent- springen. Die Lahn umfließt den Westerwald in einem östlichen Bogen und berührt die Städte Marburg und Gießen. Von hier aus ver- solgt die Lahn eine westliche Richtung; in diesem Abschnitt liegen Wetzlar, Limburg, Ems und Lahnstein. Nördlich der Sieg, bis über die Ruhr hinaus, liegt das Sauer- land. Hierzu gehören im Osten das Rothaargebirge und im Norden der Ruhr der Haarstrang, welcher bis zum Plateau von Winterberg mit dem Astenberg zieht. Von letzterem fließen nach verschiedenen Richtungen: Ruhr, Leine und Diemel. Hier reiht sich Fabrikstadt an Fabrikstadt. Meinfahrt von Mainz bis Köln. Kein Teil des Rheinthales erfreut sich eines so allgemeinen Rufes der Schönheit und einer solchen Anziehungskraft wie das Durchbruchthal des Stromes von Bingen bis Bonn. Der mit dem Main vereinigte Rhein durchfließt bis Bingen in südwestlicher Richtung den schönen Rheingau. Heiter und freundlich ist seine breite, seeartige Spiegelfläche, und kaum bemerkbar gleitet das Wasser vorwärts. Das rechte Ufer, die Hügel und Abhänge der hier im Halbkreise zurücktretenden Berge sind durch Städte und Dörfer, Schlösser und Landhäuser belebt, alle sonnigen Abhänge ein ununterbrochener Weingarten. Die Häupter der dahinter aufragenden Berge krönt dichter, schattiger Laubwald. Das linke Ufer erhöht durch seinen Gegensatz die Reize des rechten. Aus dem breiten Wasserspiegel des Stromes ragen öfters wieder qrüne Eilande empor. Gleich unterhalb Mainz führt uns das Dampf- schiff an der Petersau vorüber. Dann erblicken wir rechts das Städtchen Bieberich mit dem aus rotem Sandstein erbauten Schlosse

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 44

1902 - Berlin : Schultze
— 44 — Holzhäuser den frühen Ursprung des Weinorts erkennen lassen. Dann taucht mitten in dem über 300 m breiten Strom auf einem Thon- schieferfelsen ein rundes, hochgezinntes Schloß auf, mit vielen Türmen und Türmchen geschmückt, die Pfalz, dereinst eine wichtige Zollstätte; ihr zur Rechten schmiegt sich an den Berg das Städtchen Kaub, wo ein Denkstein von Blüchers Übergang über den Rhein in der Neu- jahrsnacht 1814 erzählt. Vorüber fliegt der Dampfer, flüchtig streift unser Blick die zahlreichen Schlösser und Burgruinen, das behaglich am Ufer sich ausdehnende Städtchen Oberwesel, von den Resten der Ringmauer und stattlichen Warttürmen umgeben; dann werden die Ufer wilder und zackiger, nur Felsen und Strom sind sichtbar, die hier auf 100 m Breite zusammengedrängt ist. Vergeblich versucht sich des Menschen Anbau an den steil emporsteigenden Schiefermassen. Ein gewaltiges Felsengebilde scheint den Strom zu schließen: es ist der sagenberühmte Loreleifelsen, der an 120 m über dem Strome drohend sein Haupt erhebt. Kaum haben wir die Felsenecke umfahren, so erschließt sich dem entzückten Auge ein neues Panorama. Rechts auf ragenden Felsspihen die Burgruinen Katz und Maus und zwischen beiden das Städchen St. Goarshausen, und links die Stadt Goar, überragt von den großartigen Trümmern der zerstörten Feste Rhein- sels. Weiter abwärts verflacht sich das Ufer, während das rechte noch seine Steilwände zum Strome sendet. An beiden Seiten be- gleitet den ruhig fließenden Rhein eine Reihe kleiner Orte im Schmucke reichtragender Obstbäume, deren Früchte stromabwärts bis nach Holland und England versendet werden. Aus erweitertem Unterrande lagert sich zur Linken das alte, in neuerer Zeit aufblühende Boppard, dann erscheint nach einer starken Krümmung des Stromes nach Osten, hoch über dem Strom auf einem Bergkegel thronend, die einzige aus dem Mittelalter gerettete Feste, die Marksburg, freilich, mit Ausnahme weniger Gelasse, leer und öde, und weiter abwärts, am linken Ufer, von Baum- und Weingärten freundlich umgeben, der Ort Renfe. Nahe dabei, fast unter Nußbäumen versteckt, steht der im Jahre 1843 dem alten Steinbau entsprechend wiederhergestellte Königsstuhl, die Stätte, wo Heinrich Vii., Karl Iv. und Ruprecht von der Pfalz gewählt, der Kurverein beraten und der Landfriede beschlossen wurde. Nun eilt der Rhein der Vereinigung mit der Lahn entgegen, die aus erzreichem Berglande herabfließend zwischen Ober- und Nieder- lahnstein sich in den Rhein ergießt. Auf der Bergstirne an ihrem linken Ufer erhebt sich die Burg Lahneck, ihr gegenüber auf dem linken Rheinufer thront der Edelstein unter den Rheinbergen, das prächtig wiederhergestellte Schloß Stolzenfels, das wie andere Burgen der Rheinlands in den Raubkriegen Ludwig Xiv. zerstört worden war. Dann zieht der Dampfer an einer großen Insel vorüber,

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 46

1902 - Berlin : Schultze
— 46 — haben soll. Unten im Strome, von seinen Wellen freundlich um- schmeichelt, liegt das liebliche Eiland Nonnenwerth mit den hell glänzenden Klostergebäuden und den waldumhegten Gärten. Viele schmucke Landhäuser zieren die Umgebung von Rolandseck; auf dem rechten, durch das Siebengebirge vor den rauhen Winden geschützten Ufer reiht sich eine Villa an die andere. Hier sproßt und blüht noch die Rebe, hier reift die Traube zu einem köstlichen Wein, der am nahen Drachenfels, auf dem der Sage nach Siegfried eine seiner Heldenthaten verrichtete, den Namen „Drachenblut" führt. Wie der Godesberg am linken Ufer, trägt auch der Drachenfels zur Rechten des Rheins epheuumranktes Gemäuer und zerborstene Trutztürme. Unterhalb des Siebengebirges treten auf beiden Seiten die Berge allmählich vom Strom zurück, der nun in die große niederrheinische Ebene eintritt und langsam und bedächtig seinem Ziele zuwallt. Da, wo der Rhein das Tiefland erreicht, liegt die freundliche Universitäts- stadt Bonn, gegenüber der Mündung der Sieg. Weiter unterhalb breitet sich ein Häusermeer am linken Stromufer aus. Es ist Köln, die Königin des Niederrheins. Aas mitteldeutsche Kebirgsland. Im Osten des rheinischen Schiefergebirges dehnt sich bis zum Thüringer Wald das hessische Berg- und Hügelland aus; im Süden wird es vom Vogelsberg und von der Rhön begrenzt, im Norden geht es allmählich in das Wesergebirgsland über. Es ist 200—300 in hoch und bietet einen mannigfaltigen Wechsel von Thälern, Hügeln und Bergen, welche im Schmuck von Wiesen, Feldern oder Wäldern prangen. Im Norden zwischen Werra und Fulda liegt der Meißner und westlich von Kassel der Habichtswald. Der Hauptfluß des hessischen Berglandes ist die Fulda. Die- selbe entspringt auf der Wasserkuppe und wendet sich nach Aus- nähme der Eder zur Werra: diese kommt vom Thüringer-Walde und behält bis zur Vereinigung mit der Fulda bei Münden eine nordwestliche Richtung. Die beiden vereinigten Flüsse führen von hier ab den Namen Weser. Das Wesergebirgsland liegt zu beiden Seiten der Weser und besteht aus dem Solling, Deister und Süntel aus dem rechten, und dem Wiehengebirge und dem Teutoburger Walde auf dem linken Weserufer. Bei Minden durchbricht die Weser das Gebirge und bildet die Westfälische Pforte (Porta Westphalica).

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 81

1902 - Berlin : Schultze
— 81 — 25, Dortmund 142, Mittelpunkt der Steinkohlenzechen, der Eisen- industrie und des Handels Westfalens. Witten 33, Bochum 65, bedeutende Gußstahlwerke. Gelsenkirchen 37, Wattenscheid 20, Schwelm 18, Hagen 51' von hier zieht sich gegen Sw. die „Enneyer Straße", welche von fortlaufenden Eisenwerken (Sensen, Sicheln. Werkzeugen, Klingen u. s. w.) begleitet ist. Iserlohn 27, Limburg an der Lenne, Altena und Lüdenscheid 26, besitzen Drahtziehereien, Fabrikation von Metallknöpfen und dgl. In all den genannten Städten nimmt teils der Steinkohlenbergbau, teils die Eisen- und Stahlgewinnung die erste Stelle ein. Im Süden der Provinz: Siegen 22, Berleburg. Im Nordosten: die Fabrik- städte Hamm 31, Soest (soft) 17, Lippstadt 12, ist durch seinen Handel wichtig. Die Wheinprovinz mit fünf Aegierungsöezirken. 27000 qkm, 5,75 Millionen Einwohner. Lage: Die Rheinprovinz liegt zu beiden Seiten des Rheins. Grenzen. Sie grenzt im N. an Westfalen, im O. an Hessen- Nassau, im S. an die Rheinpfalz und Elfaß-Lothringen, im W. an Luxemburg, Belgien und Holland. Boden. Zu den Gebirgen gehören der Hundsrück, die Eifel und die hohe Venn nördlich der Mosel. Der Westerwald und das Siebengebirge zwischen Sieg und Ruhr (Seite 41 u. 42). Flüsse. Der Rhein mit Sieg, Wupper oder Wipper, Ruhr und Lippe auf der rechten Seite; die Nahe und Mosel liegen auf der linken Seite (Seite 41 u. 42). Unter allen preußischen Provinzen hat die Rheinprovinz die be- deutendste Gewerb- und Fabrikthätigkeit, die meisten großen Städte und die dichteste Bevölkerung aufzuweisen. Viii. Armeekorps, Generalkommando in Koblenz. 1. Regierungsbezirk Düsseldorf. Düsseldorf 214, am rechten Rheinufer, die alte Pflegerin der Kunst, ist der Sitz einer berühmten Malerschule und Kunstakademie, lebhafte Industrie, Haupthandelsplatz, Rheinhafen für die niederrheinische Industrie. Oberhalb: Neuß 28, mit großer Baumwollenindustrie. Am Rhein abwärts: Kaisers- werth, Anstalten für innere Mission, Ruhrort 12, an der Mün- dung der Ruhr. — Wesel 23, Festung, starkes Bollwerk des Nieder- rheins gegen Nordwesten; Denkmal der elf preußischen Offiziere vom Schill'schen Korps, die, in Stralsund gefangen, hier am 16. Sep- Schulze, Geographie. 6

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 83

1902 - Berlin : Schultze
— 83 — noch: Bacharach, Oberwesel, St. Goar, Boppard, Neuwied 11, und Andernach. An der Nahe: Kreuznach 21, Badeort. — Hierzu gehört noch Wetzlar a. Lahn, 1689—1806 Sitz des Reichs- kammergerichts. 5. Regierungsbezirk Trier. Trier 43, an? eine der ältesten Städte Deutschlands mit Überresten römischer Bauwerke. An der Saar: Saarburg, Saarlouis, Malstatt-Burbach 31, Saar- brücken 23, gegenüber St. Johann 21; alle diese Städte sind von reichen Steinkohlenlagern umgeben. Nordöstlich: Neunkirchen und St. Wendel. Kohenzossern. 1140 qkm, 66780 Einwohner. Hohenzollern, von badischen und württembergischen Gebieten umschlossen, bildet den Regierungsbezirk Sigmaringen, mit gleichnamiger Regierungs- Hauptstadt. Auf einem 870 m hohen Kegelberge, unweit Hechingen, liegt die von Friedrich Wilhelm Iv. wiederhergestellte Stammburg des preußischen Königshauses Hohenzollern. Beantworte schriftlich folgende Fragen. 1. Gieb die Grenzen Preußens an! 2. Nenne die Gebirge und Flüsse in Preußen! 3. Ordne die Provinzen a) nach ihrer Größe, b) nach der Dichtigkeit ihrer Bevölkerung! 4. Welche Provinzen grenzen an die Küste? 5. Nenne ihre Hafenstädte! 6. Wo befinden sich die bedeutendsten Fabrikdistrikte? 7. Nenne von jeder preußischen Provinz a) die Regierungsbezirke mit ihren Hauptstädten, b) eine Handelsstadt, c) die Universitäten, d) die Festungen! 8. Suche die Handelsstädte aus dem a) Elbe-, b) Oder-, c) Weichsel-, d) Rhein- gebiet ! 9. Wo liegen: Gelsenkirchen, Wittenberg, Wittenberge, Lüben, Homburg, Sorau, Halle? 10. Welche Städte berührt man auf einer Rheinfahrt von Frankfurt nach Emmerich? 11. Stelle die 10 meist- bevölkerten Städte zusammen! 12. Nenne die Hauptorte an den Eisenbahnlinien von Berlin nach Köln, von Hannover nach Königs- berg, von Emden nach Posen, von Erfurt nach Breslau, von Frank- furt a. M. nach Königsberg! V*

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 102

1902 - Berlin : Schultze
— 102 — Neben der Landwirtschaft hat sich eine blühende Industrie ent- wickelt. Die Eisenbahnen sind in Reichsverwaltung', letztere erstreckt sich auch auf die Luxemburgischen Bahnen. Die Truppen bilden den Hauptteil des Xv. u. Xvi. Armeekorps. Das Land zerfällt in drei Bezirke: 1. Nieder--Elsaß. Straßburg 150, an? — Sie ist die wichtigste Stadt der oberrheinischen Tiefebene und die drittgrößte der deutschen Rheinstädte. Am 28. September 1870, an demselben Tage, wo einst (1681) die Franzosen einzogen, rückten die deutschen Truppen ein. Starke Festung. Der Stolz Straßburgs ist sein herrliches Münster, mit dem majestätischen, 142 m hohen Turm, ein Werk Erwins von Steinbach (1277). Straßburg ist Universität und bedeutende Fabrik- und Handelsstadt. Nördlich von Straßburg: Bischweier, Hagenau, Wörth, Schlacht 6. August 1670 und Weißen- bürg; in der Nähe der Gaisberg, von den Deutschen am 4. August 1870 erstürmt. — Zabern, franz. Saverne, an einem wichtigen Paß der Vogesen. — Südlich: Barr und Schlettstadt. 2. Ober-Elsaß. Colmar 37, lebhafte Industrie, Hauptort des Oberelsaß. — Münster, Markirch, Gebweiler 13, Nappolts- weiler, Industriestädte. — Neu-Brei fach, Festung. — Mühl- hausen 88, an? die wichtigste Fabrikstadt von Elsaß-Lothringen und der Mittelpunkt der Elsässer Baumwollenindustrie. — Thann. — Altkirch. 3. Lothringen. Metz 59, an? starke Festung, die Übergabe derselben an die Deutschen erfolgte am 27. Oktober 1870. In der Umgebung von Metz: die in den Kämpfen gegen Bazaine berühmt gewordenen Orte Noisseville, Courcelles, Gravelotte, Rezonville und Mars-la-Tour. — Dudenhofen. — Saargemünd. — Saar- bürg. — Forbach und Spichern, Sieg am 6. August 1870. — Bitsch. — Pfalzburg.

9. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 36

1902 - Berlin : Schultze
— 36 — schnittlich 500 m hoch und wird durch rechte Nebenflüsse der Donau bewässert. In der Nähe der Flüsse finden sich zahlreiche Sümpfe, Moose genannt. Im südlichen Teile breiten sich anmutige Seen aus, wie der Ammer-, Starnberger- und Chiemsee. Das Klima der Hochebene ist rauh, ihre Bevölkerung spärlich; nur an den Flüssen liegen wichtige Städte. Die Bewohner sind auf die Landwirtschaft, im S. Alpenwirtschaft, angewiesen. Der Hauptfluß dieser Ebene ist die Donau. Sie entspringt als Breg -und Briegach auf dem Schwarzwalde bei Donaue- schingen, verfolgt bis Regensburg eine nordöstliche und von hier bis Preßburg eine südöstliche Richtung. Die linken Nebenflüsse, wie Altmühl, Naab und Regen, bringen nur wenig Wasser hinzu, weit mehr die aus den Alpen kommenden: die Jller bei Ulm, der Lech, die Isar und der Inn. Letzterer kommt aus der Schweiz und tritt durch den Engpaß von Finstermünz in Tirol ein. Das Ober-Jnnthal zwischen Finster- münz und Zirl ist eng und spärlich bewohnt. Das Unter-Innthal, zwischen Zirl und Kufstein ist breit und fruchtbar und mit zahlreichen Dörfern und Städten bedeckt. Der Hauptzufluß des Lech ist die Salzach. 3. Das österreichische Hügelland ist das Durchbruchsthal der Donau von Passau bis Wien. Der bedeutendste Nebenfluß der Donau ist hier die Enns. Aas süddeutsche Kebirgsland. 1. Die oberrheinische Tiefebene, 300 km lang und 30 km breit, erstreckt sich von Basel bis Mainz, zwischen Schwarzwald und Vogesen und ihren Fortsetzungen. Sie besitzt eine hohe Fruchtbarkeit und erscheint wie eine große Gartenlandschaft, welche im Schmuck von Obstbäumen und Weinpflanzungen prangt. Reich bewässert wird das Gebiet durch den Rhein mit seinen Nebenflüssen. Der Rhein tritt bei Basel in die Ebene ein und fließt dann in nördlicher Richtung bis Mainz, wo er plötzlich bis Bingen gegen Westen biegt. Die Strecke von Mainz bis Bingen ist der vielbesungene Rh ein g au. Aus dem linken Ufer empfängt er die Jll, welche das obere Elsaß durchfließt, aus dem rechten die Elz mit der Dreisam, die Kinzig, Murg, Neckar und Main. Der Schwarzwald beginnt im Süden bei dem Rheinknie, er- reicht im Feldberg, 1500 m, und Belchen, 1400 m, seine höchsten Punkte und endet etwa in der Gegend von Rastatt und Pforzheim.

10. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 37

1902 - Berlin : Schultze
— 37 — In der Nähe des Feldbergs liegt das von der Dreisam be- wässerte Höllenthal mit hohen Felswänden (Straße von Freiburg nach Donaueschingen). Durch das nördliche Kinzigthal führt die großartige Schwarzwaldbahn (von Offenburg nach Donaueschingen), welche in vielen Windungen und durch 38 Tunnel die steile West- seite des Gebirges bis zur Paßhöhe erklimmt. Noch nördlicher liegt der Kniebis-Paß. Die zahlreiche Be- völkerung des Schwarzwaldes beschäftigt sich, da der Boden für den Ackerbau nicht geeignet ist, mit der Industrie. Das Holz ist der Schatz, den der Schwarzwälder in alter Weise zu heben weiß. Die schönsten Stämme werden als Holländertannen die Bergwasser hinab in den Rhein und nach den Niederlanden geflößt, und manche Schwarzwälder Tanne hat als Schiffsmast die Meere befahren und fremde Länder geschaut. Weiter dient das Holz der Uhrenindustrie. Von der einfachsten Wanduhr, welche fast ganz aus Holz gefertigt ist, bis zu den künstlichen Spieluhren, gehen Kisten auf Kisten voll aus den stillen Bergdörfern in alle Lande. Glashütten und Hammer- schmiede trifft man in jedem Bezirk. Hier und dort liegt in dunkler, schweigender Einsamkeit eine Terpentinschwelerei oder eine Pechhütte, deren gerade aufsteigende Rauchsäule weithin ihre strmgen Düste verbreitet. Im N. der Murg bis zum Durchbruchthal des Neckar dehnt sich das Neckarbergland aus. Es ist kaum 300 in hoch. Hierüber führt die Straße, jetzt auch Eisenbahn, von Karlsruhe über Pforz- heim zum Neckarthal. Jenseits des Neckar erhebt sich der Odenwald. Die höchsten Berge sind der Katzenbuckel, 620 m, und der Melibocus oder Malchen 520 m. Nahe bei Heidelberg liegt der Königsstuhl. Nordöstlich vom Odenwald liegt der Spessart; er ist eigentlich, nur eine Fortsetzung des Odertwaldes, getrennt von demselben durch die tiefe Thalspalte des Mains. Der Wasgenwald oder die Vogesen, auf der entgegengesetzten Seite des Rheins, beginnt bei Belfort und endigt in dem Breufch- thale. Der höchste Punkt heißt Sulzer-Belchen 1450 m, und liegt nordwestlich von Mühlhausen. Er hat einen steilen Abfall gegen das Rheinthal, geht jedoch gegen W. allmählich in die Hochebene von Lothringen über. Nach N. senkt sich das Gebirge; in diesem Abschnitt überschreitet dasselbe die Hauptstraße in dem Paß von Zabern, und südlich in dein Thal der Zorn auch eine Eisenbahn und der Rhein-Marnekanal', Straße und Eisenbahn führen nach Lüneville und über Toul und Chalons an der Marne nach Paris..
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